Die Schatten und Lichter in der Arbeit Ore Orientation: Clouded in Veins der deutsch-irischen Künstlerin Mariechen Danz verändern sich. Es sind die subjektiven Begleiter von Kartografien, die sich, je nach Blickwinkel und Standpunkt im Ausstellungsraum, modifizieren. Strecken, Punkte und Abschnitte erzählen von Nähe und Ferne, von der logistischen Organisation der Welt in Kulturen und Territorien sowie von den subjektiven Darstellungsmethoden, die Menschen über Jahrhunderte zur Beschreibung der Welt genutzt haben. Auf großen Aluminiumplatten, als Zentralprojektionen der Hemisphäre angelegt, sind Zentren, Diagramme und Informationsgrafiken gestanzt, geschnitten und teilweise gedruckt. Wie übergroße Leiterplatten vermitteln sie eine zweidimensionale und augenscheinlich systematische Anordnung von Elementen – sie verweisen auf und behaupten von Menschen aufgezeichnete Geschichte durch ihre wissenschaftliche Ausarbeitung.
An anderer Stelle sind im Raum farbige Organe zu finden. Hier wird die Organisation des menschlichen Körpers in Blutbahnen, Synapsen und Zellen als ein fließendes Informationsnetz verstanden. Der menschliche Körper ist in diesem Moment Abbild des medizinischen Wissens und gleichermaßen Teil einer kulturellen Vorstellung, die von ihm repräsentiert wird.